In diesem Beitrag geht es ausnahmsweise mal nicht direkt ums Fotografieren. Seit ca. einem Jahr beschäftige ich mich mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und möchte daher mit dir teilen, was ich mir für Routinen angeeignet habe, um nachhaltiger einkaufen zu gehen. Denn wenn ich das kann, kannst du das auch! So schwer ist das gar nicht und das Wichtigste ist, langsam aber sicher anzufangen.
Inspiriert wurde ich hierzu vom Podcast Don’t waste be happy. Für meine Fotoproduktionen, gerade wenn es große Projekte sind, gehe ich immer viel einkaufen. Wie viel Müll dabei entstehen kann, ist wirklich erschreckend! Um dem entgegen zu wirken, haben mein Mann und ich uns einige Routinen für unseren privaten Haushalt angeeignet, die mittlerweile selbstverständlich für uns sind. Auch im Beruflichen versuche ich immer mehr, diese ebenfalls umzusetzen. So konnten wir bei uns zu Hause den Müll, insbesondere Plastik und anderen Verpackungsmüll, schon stark reduzieren. Um dich zu inspirieren oder einfach ein paar Denkanstöße zu geben, möchte ich heute meine 7 super einfachen Tipps für einen nachhaltigen Wocheneinkauf mit dir teilen.
- Einkaufstasche oder -korb
Viele werden sicherlich denken, dass es heutzutage schon selbstverständlich ist, eine eigene Tasche mit zum Einkaufen zu nehmen. Gerade, weil die Plastiktüten im Supermarkt schon lange kostenpflichtig sind. Ich finde es jedoch erschreckend, wie viele Leute immer noch Plastiktüten kaufen, um ihre Einkäufe zu transportieren. Meistens weißt du doch vorher, dass du einkaufen gehst. Da kannst du dir einfach eine Einkaufstasche einpacken oder du deponierst welche in deinem Auto. Dann hast du immer eine dabei.
Kennst du eigentlich schon mein Buch Foodfotografie: Genuss und Lifestyle in Scene setzen? Wenn du über meine Website bestellst, bekommst du das Buch nicht nur mit persönlicher Widmung, sondern auch mit einem nachhaltig produzierten schönen Einkaufsbeutel. Ich habe so einen Beutel immer dabei und spare mir so schon die erste Plastiktüte.
- Einkaufsnetze für Obst und Gemüse
Greifst du in der Obst- und Gemüseabteilung auch manchmal noch zu den Einwegtütchen aus Plastik? In manchen Supermärkten wurden sie bereits durch Papiertüten ersetzt, in anderen gibt es noch beides. Ich nutze schon lange keine mehr, denn ich habe immer praktische Einkaufsnetze dabei. Trotzdem finde ich es wichtig, weiterhin darauf aufmerksam zu machen. Edeka hat über den Plastiktüten beispielsweise stehen „brauchst du mich wirklich?“. Darüber habe ich mich richtig gefreut, als ich es das erste Mal gesehen habe. Auf manche Dinge kann man halt nicht oft genug hinweisen. Meine Einkaufsnetze habe ich aus dem Bioladen. Du bekommst sie aber meistens auch im normalen Supermarkt. Wenn du nur zwei Äpfel kaufst, kannst du sie natürlich auch einfach lose in deinen Korb oder Beutel legen. Wenn du größere Mengen oder kleinteilige Lebensmittel kaufst, wie z.B. Pilze, ist es aber super praktisch, wenn du sie in so einem Netz verstaust.
- Bei Getränken auf Mehrweg-Glasflaschen achten
Daheim trinken wir schon lange Leitungswasser und sprudeln es mit einem Sodastream. So sparen wir uns die Schlepperei von Wasserkästen. Wenn wir doch mal was anderes trinken wollen, achten wir darauf, dass wir Glasflaschen kaufen und insbesondere auf Dosen oder auch Einwegflaschen verzichten.
- Auch Milch & Co. in Mehrwegflaschen kaufen
Mein Mann und ich trinken unseren Kaffee gerne mit Milch und haben dadurch immer welche daheim. Seit einiger Zeit kaufen wir unsere Milch nur noch in Pfandflaschen. Auch Sahne und Joghurt gibt es in Pfandflaschen oder -gläsern zu kaufen. Für meine Fotoproduktionen brauche ich teilweise recht viel Sahne und da ist es viel praktischer, welche im 500 ml Glasfläschchen zu kaufen, als mehrere kleine 200-250 ml Plastikbecher zu nehmen. Beim Einkaufen selber ist es kein Aufwand, statt der einen zu der anderen Verpackung zu greifen und daher super easy umzusetzen. Natürlich musst du sie irgendwann wieder zurückbringen. Aber gleichzeitig sparst du zu Hause so viel Müll. Das ist es mir auf jeden Fall wert und jedes Mal wieder eine große Freude. Und was vielleicht fast noch wichtiger ist: die Produkte aus Glasverpackungen schmecken mir viel besser!
- Bring your own Box
Bei diesem Punkt muss ich zugeben: das war für mich echt eine Umstellung und hat bei uns am längsten gedauert. Mittlerweile ist es für mich selbstverständlich, dass ich eigene Tupperdosen oder andere Behältnisse mitnehme, wenn ich Wurst, Käse oder auch Fleisch kaufe. Die gibst du einfach an der Theke ab und lässt dir deine Sachen direkt dort einfüllen. Auch leckere Dips kannst du dir so super verpacken lassen. So hast du die Möglichkeit deinen Aufschnitt unverpackt zu kaufen und musst nicht auf die abgepackten Lebensmittel im Kühlregal zurückgreifen. Falls ich mal Kuchen vom Bäcker hole, bringe ich dafür auch meine eigene Dose mit. Ich drehe sie dann einfach um, damit der Deckel als Unterlage und die Dose an sich als Tortenhaube dient. Funktioniert super!
- Stoffbeutel für Brot und Brötchen
Zu Weihnachten habe ich mir eigene Brotbeutel genäht. Einen normalen und einen langen für Baguette. Okay, im Nachhinein habe ich festgestellt, dass wir eigentlich nie Baguette essen und so kam dieser bisher erst einmal zum Einsatz. Aber hey, vielleicht finde ich ja nochmal eine andere Verwendung für ihn oder verschenke ihn an einen leidenschaftlichen Baguette-Esser. Ich freue mich immer riesig, wenn ich die Sonntagsbrötchen mit meinem Stoffbeutel hole. Auch süße Teilchen mit Zuckerguss kommen in so einen Beutel – man kann ihn ja schließlich waschen. Falls du selber nicht nähen kannst, kannst du dir solche Beutel natürlich auch kaufen.
- Augen und Ohren offenhalten
Seit mein Mann und ich uns mehr mit Nachhaltigkeit beschäftigen, haben wir eine Challenge: neue Sachen entdecken, die wir ohne Verpackung einkaufen können. Kürzlich habe ich mir z.B. in einer Kaffeerösterei unseren Kaffee direkt in ein Glas einfüllen lassen. Da wir viel Kaffee trinken, macht das ein riesen Unterschied, was den Verpackungsmüll angeht. Ich habe mich gefühlt, als könnte ich die Welt erobern und gleichzeitig war es so einfach umzusetzen! Auch hier merke ich einen geschmacklichen Unterschied und werde unseren Kaffee jetzt immer so kaufen. Das gleiche kannst du natürlich auch mit Tee machen, wenn du ihn in einem Teeladen kaufst.
Ich bin immer wieder positiv überrascht, wie viel du unverpackt kaufen kannst, auch wenn du keinen Unverpackt-Laden in deiner Nähe hast (in Offenburg gibt es nämlich leider noch keinen). Wenn du noch mehr Tipps haben möchtest, lad dir super gerne kostenlos mein PDF herunter. Hier habe ich ganz viele Kleinigkeiten für dich zusammengefasst, wie du deinen Haushalt nachhaltiger gestalten kannst. Selbst wenn du davon nur ein paar wenige Sachen umsetzt: jeder noch so kleine Schritt zählt!
Jetzt bin ich super gespannt: was machst du schon, um nachhaltig einzukaufen und zu leben? Und was hast du noch für Tipps für mich?